Berufsorientierung an der Oberschule Soltau

Überblick

Jahrgang

Bausteine

5/6/7

Unterstützung bei der Entwicklung von wirtschaftlichen Grundkenntnissen (im Sinne der Berufsorientierung)

  • Zukunftstag (1. Berufsorientierung)
  • Sozialtraining
  • Rolle im Gefüge der Familie und Schule
  • Aufzeigen von wirtschaftlichen Handlungsspielräumen

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Berufswegeplanung (2. Berufsorientierung)

  • Zukunftstag
  • Praxistage an der BBS
  • Besuch der Berufsmesse „work & life“ 
  • Besuch der IdeenExpo in Hannover
  • Beurteilung von Informationsquellen zur Berufswahl
  • Durchführung und Auswertung eines Stärken-und-Schwächen-Profils und eines Berufswahltests (Vorbereitung aufs Praktikum in Klasse 9) 
  • Anfertigung Bewerbungsunterlagen
  • Profilwahl für Klasse 9

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Berufs- und studienorientierte Maßnahmen (3. Berufsorientierung)

  • Profil BBS/ Fremdsprache
  • Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung des 2-wöchigen Betriebspraktikums (Leitfaden)
  • Besuch der IdeenExpo in Hannover
  • Besuch der Berufsmesse „work & life“ in Bad Fallingbostel
  • Berufsberatung der Arbeitsagentur

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Berufs- und studienorientierte Maßnahmen

  • Profil BBS/ Fremdsprache
  • Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines einwöchigen Betriebspraktikums (Verlängerung möglich)
  • Besuch der Berufsmesse „work & life“ in Bad Fallingbostel
  • Berufsberatung der Arbeitsagentur

Der Bereich der Berufsorientierung ist ein Schwerpunkt unseres Schulprofils. Sie ist der Wegweiser im Berufswahlprozess. Folglich ist es unser Ziel, dass unsere Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer Schulzeit eine individuell angemessene Berufsperspektive entwickelt haben und sich entsprechend nach ihren Leistungen begründet für einen Berufsweg entscheiden. Ebenso wichtig ist es, sie bei der Entwicklung der für den Wechsel in die Arbeitswelt notwendigen fachlichen und sozialen Basiskompetenzen zu unterstützen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern sammeln, um ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand der Anforderungen der Arbeitswelt reflektieren zu können.  Jugendliche brauchen Instrumente und Strategien, die sie dabei unterstützen, die eigenen Potenziale zu erkennen, und die ihnen helfen, ihre Selbstständigkeit auszubauen. Dies impliziert eine starke Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und den Schülern.

 

Zukunftstag

Ab der Klassenstufe 5 bis Klassenstufe 8 wird von der Schule gewünscht, dass unsere Schülerinnen und Schüler am jährlich stattfindenden Zukunftstag für Jungen und Mädchen teilnehmen. Sie können am Zukunftstag Betriebe und Einrichtungen kennenlernen und Berufe erkunden, die sie selbst bisher nicht in Betracht gezogen haben oder die sie interessieren. Im Unterricht werden geschlechterspezifische Berufe thematisiert, damit die Schüler unterschiedliche Berufsfelder kennenlernen. Die Zukunftstage sind eine erste Basis für eine gute berufliche Perspektive nach der Schule.

 

Berufsmesse work&life in Bad Fallingbostel

Auf der Messe work&life können sich die Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 10. Klassen bei Unternehmen aus dem Heidekreis über verschiedene Studien- und Ausbildungsberufe informieren. An den einzelnen Ständen können sie bei Auszubildenden und Mitarbeitern der Unternehmen Fragen stellen. Dabei hatten sie auch die Möglichkeit viele Arbeitsbereiche selbst zu entdecken, indem sie zum Beispiel ein Zahnimplantat bearbeiteten, ein Wunschmotiv aus einer Schieferplatte herstellten und Brötchen o.ä. backen.

Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen gewinnen Einblicke in verschiedene Berufsfelder und vollziehen erste Schritte in Richtung Berufswahl. Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen nutzen diesen Besuch vor allem, um einen Kontakt für eine Berufsausbildung und für das anstehende Berufspraktikum herzustellen.

 

Besuch der Ideen-Expo in Hannover

Die Schülerinnen und Schüler des 8. Und 9. Jahrgangs besuchen die Ideen-Expo in Hannover. Diese ermöglicht nicht nur junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, sondern auch Fachkraftnachwuchs für die MINT-Bereiche zu gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler können mit hunderten Mitmach-Exponaten und spannenden wissenschaftlichen Experimenten Studienberufe und Berufe hautnah erleben, um ihren individuellen beruflichen Weg zu finden. Dabei werden sie von Mitarbeitern und Auszubildenden begleitet und beraten. Des Weiteren werden die Schüler an verschiedenen Workshops, wie z.B. Wie bringt man Stahl zum Leuchten?, Was sind Exoplaneten?, teilnehmen.

Weitere Informationen auf: www.ideenexpo.de

 

Praxistage an der BBS

Jährlich finden in Kooperation zwischen der BBS Soltau und der Oberschule Soltau die Betriebs- und Praxistage für die Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs statt. Die BBS Soltau bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit in Bereichen wie z.B. „Grüne Berufe“, KFZ, Metallverarbeitung, Hauswirtschaft und Pflege, Berufe in Hotel/Bar/Restaurant, Frisör/Kosmetik, Tischler, Handel, Bautechnik Einblick in verschiedene Berufe zu erhalten. Die Schüler wählen sich ein Berufsfeld aus, welches sie an 4 aufeinanderfolgenden Wochen jeweils am Montag kennenlernen. Insgesamt erhalten die Möglichkeit insgesamt 24 Unterrichtsstunden in der Werkstatt o.ä. unter fachkundiger Leitung an kleineren Projekten zu arbeiten. Die Praxistage sollen den Schülerinnen und Schülern bei der Berufsorientierung helfen und Schlüsselkompetenzen, die in der Arbeitswelt erwartet werden, fördern. Sie sollen Einblicke in technische, ökonomische und soziale Zusammenhänge erhalten und Erfahrungen und Erkenntnisse über Arbeitssituationen erlangen. Der Unterricht an der BBS vermittelt Verständnis für betriebliche Anforderungen und dient der Stärkung berufsbezogener Kompetenzen. Während der Praxistage werden die Schüler von ihren Wirtschaftslehrern besucht. Für die BBS ist die Fachbereichsleitung Ansprechpartner. Die Vorbereitung und Nachbesprechung der Praxistage findet im Unterricht statt.

 

Profil BBS / Französisch

Ende des 8. Jahrgangs wählen die Schüler einen der berufspraktischen Schwerpunkte (Profile) Wirtschaft, Technik, Gesundheit und Soziales. Dieses Profilangebot findet in Jahrgang 9 und 10 in Kooperation mit der Berufsbildenden Schule Soltau statt. Die Wahl des Schwerpunktes ist für zwei Jahre verbindlich und wird in der Woche vierstündig an der BBS Soltau unterrichtet. Alle Profile werden benotet und sind für die Abschlüsse relevant. Die Schülerinnen und Schüler, die seit der 6. Klasse Französisch lernen, haben parallel zum Profil Französischunterricht an der Oberschule.

 

Schülerbetriebspraktikum

Die Schüler können in einem Praktikumsbetrieb nach Wahl ihren Wunschberuf intensiv kennen und einschätzen lernen, Kontakte knüpfen und ihrer Berufsentscheidung näherkommen. In Jahrgang 9 findet ein 2-wöchiges Praktikum statt. In Jahrgang 10 haben die Schüler in einem einwöchigen Praktikum erneut die Möglichkeit einen anderen Beruf oder ein anderes Unternehmen kennenzulernen. Dieses zweite Praktikum kann eigenständig in die Herbstferien verlängert werden.  Zum Konzept der Oberschule Soltau gehört es, dass die Schüler selbstständig einen Praktikumsplatz suchen, um für die anstehende Ausbildungsplatzsuche Erfahrungen zu sammeln. Selbstverständlich ist der Fachlehrer, Klassenlehrer und unser Schulsozialarbeiter bei der Suche behilflich. Während der Praktikumszeit werden die Schüler von den Wirtschaftslehrern betreut. Sie werden im Betrieb besucht und es wird in intensiven Gesprächen, auch mit dem Praktikumsbetreuer im Betrieb, versucht zu einem weiteren Schritt auf dem Berufsweg zu gelangen. Vor- während und nach dem Praktikum fertigen die Schüler eine Praktikumsmappe an, die zu einem festgelegten Termin vollständig eingereicht wird. Die Bewertungskriterien wurden von der Fachkonferenz festgelegt und werden den Schülern transparent dargelegt. Die erzielte Note fließt in Jg. 9 als schriftliche Leistung für das Halbjahr in die Wirtschaftsnote ein. Hierbei ist zu unterscheiden, dass die Schüler des Hauptschulzweiges eine im Unterricht gemeinsam erstellte Mappe mit Kopiervorlagen bearbeiten und die Schüler des Realschul- und Gymnasialzweiges eine Mappe eigenständig nach vorgegebenen Richtlinien anfertigen. Vor dem Praktikum werden die Schüler im Wirtschaftsunterricht auf die Themen Arbeitssicherheit, Unfallverhütung,  Jugendarbeitsschutzgesetz  und Verhalten im Betrieb vorbereitet.

 

 Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern/Erziehungsberechtigten

Ein wesentlicher Punkt für das Gelingen von Berufsorientierung im weitesten Sinne ist die Zusammenarbeit von Schule und Eltern/Erziehungsberechtigten. Ohne eine enge Verzahnung kann der Übergang von Schule in die Arbeitswelt oder in die schulische Weiterqualifizierung nur schwer gelingen. Neben dem individuellen Austausch und der intensiven Unterstützung der Lehrkräfte ist die Unterrichtung der Eltern/ Erziehungsberechtigten über Unterstützungsmöglichkeiten bei der Berufsorientierung wichtig. Auf einem Elternabend informiert beispielsweise die Berufsberatung über Möglichkeiten in der Region oder auch über mögliche individuelle Hilfen der Agentur für Arbeit.

 

Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung der Agentur für Arbeit

Die Oberschule Soltau arbeitet mit einer Berufsberaterin der Agentur für Arbeit zusammen, die den Schülerinnen und Schülern beratend zur Seite steht. Die Berufsberatung kann man als Bindeglied zwischen der von Schule vorbereiteten Orientierung und dem aktuellen Arbeitsmarkt verstehen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit jeden Donnerstag über ihren Stand im individuellen Berufs- und Studienorientierungsprozess zu sprechen, beraten zu werden und Unterstützung zu erhalten.

Kontakt: Frau Jagla, Berufsberaterin der Agentur für Arbeit, Beratungsgespräche am Donnerstag (1.-6. Stunde), Termine bei Hr. Loeken.

Richtlinien zum Betriebspraktikum (siehe hierzu Leitfaden)

  • Die Teilnahme am Praktikum ist für alle Schülerinnen und Schüler Pflicht.
  • Das Praktikum wird an 5 Arbeitstagen pro Woche durchgeführt. (Jg. 9 zwei Wochen, Jg. 10 eine Woche)
  • Alle Schülerinnen und Schüler sollen möglichst ganze Arbeitstage im Betrieb verbringen, d.h. max. 7 Stunden pro Tag, max. 35 Stunden pro Woche.
  • Der Praktikant unterliegt während des Betriebspraktikums der Schulordnung und der Betriebsordnung. Er hat bei z.B. Krankheit die Schule und den Betrieb zu benachrichtigen.
  • Vor Beginn des Praktikums findet für einige Schülerinnen und Schüler eine Eignungsuntersuchung durch das Gesundheitsamt statt. Schülerinnen und Schüler, die in Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Kindertagesstätten ihr Praktikum absolvieren, müssen ein Gesundheitszeugnis vorweisen.
  • Für die Dauer des Praktikums sind die Schülerinnen und Schüler haftpflichtversichert. Außerdem sind sie durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt.
  • Alle Schülerinnen und Schüler suchen sich ihre Praktikumsstelle selbstständig. Bei Problemen einen Platz zu finden bietet die Schule ihre Hilfe an.
  • Praktika sollen nur in Berufen durchgeführt werden, die Ausbildungsberufe sind und mit Abschlüssen erreicht werden können, die an Oberschulen vergeben werden.
  • Die Betriebe sollen im Einzugsgebiet der Oberschule Soltau liegen und eine Entfernung von 30km vom Schulort nicht überschreiten.

Ansprechpartner für die Berufsorientierung an der Oberschule:

Burkhard Viets

(Komm. Fachbereichsleitung Arbeit/Wirtschaft, Berufsorientierungsbeauftragter)

burkhard.viets@obssoltau.de