Am 09.06.16 wurde der Oberschule Soltau der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Vorausgegangen war eine Unterschriftensammlung, bei der mehr als 85 Prozent der Schüler sich bereit erklärten, ihren Beitrag für dieses Ziel zu leisten.
Eröffnet wurde die Verleihung durch die Direktorin Frau Spreckelsen, die zunächst die Ehrengäste sowie Schüler und Lehrer begrüßte und dann den Schülervertretern und ihren betreuenden SV-Lehrern, Herrn und Frau Gasparatos, ihren Dank aussprach. Dieser Titel sei eine wichtige Auszeichnung für die Schule, um Heranwachsende gegen jede Form von Rassismus zu stärken. Besonders bedankte sich Frau Spreckelsen beim Musiker Klaus Lage, einem gebürtigen Soltauer, der sofort bereit war, die Patenschaft zu übernehmen.
Durch das Programm führten die Schülervertreter, die darauf hinwiesen, dass man Rassismus überall anträfe und jeder noch so kleine Schritt gegen jegliche Formen von Diskriminierung die Welt besser mache. Daher hätten sich die Schüler die Aufgaben gestellt, hier einen Beitrag zu leisten. Die Klasse 9g trug dazu bewegende Gedichte über Frieden und Völkerverständigung vor.
Der Soltauer Bürgermeister, Herr Röbbert, wies auf die Notwendigkeit von Courage für die Zivilgesellschaft hin. Diese müsse jedoch stets mit Augenmaß geschehen, damit man sich nicht in Gefahr begebe. Das Ziel müsse es stets sein, die Werte des Grundgesetzes zu verteidigen. Besonders im Vordergrund stehe momentan die Integration von Flüchtlingen. Soltau sei eine weltoffene Stadt für alle, in der Rassismus keinen Platz habe.
Regierungsschuldirektor Keyßner freute sich, dass das Bestreben, sich gegen Diskriminierung einzusetzen, aus der Mitte der Schülerschaft komme und diese damit ihre Bereitschaft bekunden, Verantwortung zu übernehmen und sich couragiert für die Gesellschaft einzusetzen.
Darauf folgte die feierliche Verleihung des Titels durch den Landeskoordinator Herrn Dr. Kaufmann. Die Oberschule Soltau sei bereits die 245. Schule in Niedersachsen mit diesem Titel. Dieses größte Projekt Deutschlands sei in den 1990er Jahren entstanden, als in Folge des Jugoslawienkrieges es zu einer Flüchtlingswelle kam. Das Erstarken rechtsgerichteter Parteien sowie Übergriffe auf Flüchtlinge zeigten die Notwendigkeit gerade Schüler zu ermutigen, gegen Rassismus einzutreten und Courage zu zeigen. Herr Kaufmann gab den Schülern darauf drei Aufgaben mit auf ihren Weg: Sie sollten mit Konflikten stets offen umgehen, damit Diskriminierung gar nicht erst aufkomme. Sie sollten sich zudem an den ethischen Normen und Werten des „Weltethos“ orientieren, damit die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben gegeben sei. Sie sollten jährlich ein Projekt zum Thema „Schule ohne Rassismus“ durchführen. Dabei werden sie vom Landeskoordinator sowie vom Schulpaten unterstützt. Abschließend sang Klaus Lage t.
Invalid Displayed Gallery
Zurück zur Übersicht